„Entscheidungen brauchen Orientierung“

Gedanken von Roy J. Noack, Geschäftsführer der Immanuel-Krankenhaus GmbH, Berlin (entnommen der Immanuel Impuls 11_2011).

Roy J. Noack
Roy J. Noack (42 Jahre, verheiratet, eine Tochter) ist in der Immanuel Diakonie kein Unbekannter: Seit 1999 arbeitete der studierte Diplom-Kaufmann als Verwaltungsleiter der Immanuel Klinik Märkische Schweiz in Buckow und leitete unter anderem den Bereich Health Care Management und seit 2007 den Bereich IT und Prozessmanagement. Seit dem 1. Mai 2011 ist er gemeinsam mit Udo Schmidt Geschäftsführer des Immanuel Krankenhauses Berlin mit Standorten in Wannsee und Buch.

Aus welchem Grund arbeite ich bei der Immanuel Diakonie?

Nach mehreren Jahren in unterschiedlichen Bereichen der Verbandstätigkeiten im Gesundheitswesen freute ich mich im Jahr 1999 über die Anfrage, ob ich mir eine Tätigkeit in einer der „Diakonischen Einrichtungen der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Berlin Schöneberg“ (so war die damalige Bezeichnung) vorstellen könnte. Es war damals für mich die konsequente Weiterentwicklung in Richtung des praktischen Klinikbetriebs. Ich bin nach wie vor froh, für eine solch innovative und kreative Gruppe arbeiten zu können.

Welches Erlebnis hat mich beruflich geprägt?

Es sind einerseits die täglichen Herausforderungen und die unterschiedlichsten Situationen, die mich immer wieder neu prägen und andererseits konkrete persönliche Erfahrungen. Hierzu zählen erstens der Moment, in dem ich erfahren habe, wie stolz mein leider viel zu früh verstorbener Vater auf meine erreichten Leistungen war, zweitens, bei meiner ersten Arbeitsstelle im Gesundheitswesen, die akribischen Diskussionen zum Krankenhausfinanzierungsgesetz und drittens die Erfahrung, was Vertrauen bedeutet.

Was gibt mir im Alltäglichen Halt und Orientierung?

Das sind in erster Linie meine Frau Sandy Noack und meine Tochter Greta Rachel. Darüber hinaus die unterschiedlichsten Freundschaften und natürlich die Gemeinde baptisten.schöneberg.

Was ist an meinem Handeln diakonisch?

Es besteht darin, dass nicht der Glaube daran, dass Gott schon alles richten wird, diakonisches Handeln bedeutet, sondern der Glaube daran, dass Gott mich mit den notwendigen für diakonisches Handeln zu schaffen, damit die Bemühungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, den sich an uns wendenden Menschen bei der Bewältigung ihrer sozialen, seelischen oder gesundheitlichen Probleme zu helfen, erfolgreich sind.

Worauf bin ich besonders stolz?

Ich bin stolz und dankbar für das, was in der Immanuel Klinik Märkische Schweiz in Buckow in den letzten rund 12 Jahren erreicht wurde. Dies bedeutet, dass sich aus einer Rehabilitationsklinik mit ungewisser Zukunft eine stabile onkologische Rehabilitationsklinik mit einem guten Ruf entwickelt hat und dass ich von den Mitarbeitern dort für meine berufliche Entwicklung beglückwünscht, aber auch mein Weggang bedauert wurde.

Was war in letzter Zeit meine größte Herausforderung?

Die Veränderung durch die neue Position als Geschäftsführer der Immanuel-Krankenhaus GmbH und weiterhin die übergangsweise Verantwortung (bis Ende September 2011) für die Rehabilitationsklinik Märkische Schweiz GmbH und die damit verbundene zeitliche Aufteilung. Die Gratwanderung zwischen der notwendigen Zeit für das Neue und dem nicht vernachlässigen des „Alten“.

Wann empfinde ich so etwas wie Glück?

Wenn mich meine Tochter mit ihren großen Augen anstrahlt – egal zu welcher Uhrzeit und egal, was sie gerade angestellt hat.

Was möchte ich gerne weitergeben?

Das Verständnis dafür, dass Veränderungen nicht eine Bedrohung von bisherigen und liebgewonnenen Tätigkeitsbereichen bedeuten, sondern die Chance und Möglichkeit zur Weiterentwicklung des Unternehmens unter Nutzung des Vorhandenen.

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