Der Landschaft bleibe ich treu

Sascha Seyer

Seit dem 1. Juli 2017 ist Sascha Seyer der neue Kaufmännische Leiter der Immanuel Klinik Märkische Schweiz. Der studierte Business-Manager (TH Wildau), zuvor als Controller, Projektmanager und Personalleiter tätig, war zuletzt Verwaltungsdirektor der Schloss-Klinik Sonnenbühl in Bad Dürrheim. Ich habe ihm einige Fragen gestellt.

Aus welchem Grund haben Sie sich für die Immanuel Diakonie entschieden?
Ausschlaggebend war für mich die Suche nach einer neuen Herausforderung in der Region Berlin/Brandenburg. Als gebürtiger Brandenburger hat es mich nach nunmehr fast dreijährigem „Schaffen im Ländle“ Baden-Württembergs wieder in Richtung Heimat gezogen.

Auf die Immanuel Diakonie bzw. die vakante Funktion der kaufmännischen Leitung in der Immanuel Klinik Märkische Schweiz bin ich ganz klassisch über eine Stellenanzeige aufmerksam geworden. Erste Recherchen haben mich auch auf die Homepage der Immanuel Diakonie gezogen. Hier konnte ich mich vor allem mit den dargestellten Werten identifizieren. Beeindruckend fand ich auch die persönlichen Stimmen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Dass nach intensiven Gesprächen mit Herrn Schmidt und Herrn Mommert letztendlich eine Zusammenarbeit zu Stande gekommen ist, freut mich sehr. Nun gilt es auch für mich, gemeinsam Werte wie Fürsorge, Gerechtigkeit, Teamgeist und Erfolgsorientierung zu leben.

Was reizt Sie an der Rehabilitation?
„Reha vor Rente“ und „Reha vor Pflege“ sind hier die wichtigen Stichwörter. Rehabilitation ist ein im deutschen Sozialsystem wichtiger Baustein. Nach einer meist schweren physischen oder psychischen Erkrankung begleiten wir Menschen hin zu einem wieder selbstbestimmteren beruflichen und sozialen Leben.

Mir ganz persönlich macht immer der Kontakt mit den Gästen meines Hauses Freude – egal ob Hinweise oder Lob geäußert werden. Mit einem multiprofessionellen Team diese Gäste begleiten zu dürfen, ihre Erfolge miterleben zu können, schafft Zufriedenheit.

Gleichzeitig hat mich immer die Bewältigung der Herausforderungen des Reha-Marktes gereizt: trotz verschiedener einschränkender Faktoren den Gästen eine qualitativ hochwertige und individuelle Betreuung zukommen zu lassen, um sie bei der Erreichung ihrer Reha-Ziele zu unterstützen.

Bei meiner Aufgabe in Buckow die Synergieeffekte mit der Immanuel Klinik Rüdersdorf nutzen zu können, ist ein zusätzlicher Reiz. Die Kompetenzen von Akutkrankenhaus und Reha-Klinik miteinander verbinden zu können, ist eine tolle Chance für beide Häuser und wird letztendlich den Gästen einen wesentlichen Mehrwert bieten.

Was sind für Sie Erfolgskriterien einer guten kaufmännischen Führung?
Mir ist Menschlichkeit wichtig. Reha-Kliniken stehen vor vielen Herausforderungen: zunehmende Bürokratisierung, steigende Anforderungen der Kostenträger, Wünsche der Gäste, kontinuierlicher Wirtschaftlichkeitsdruck und anderes. Für mich darf dabei der menschliche Umgang miteinander nicht zu kurz kommen. Der Mensch ist in der gesamten Wertschöpfungskette einer Reha-Klinik der wichtigste Bestandteil. Menschen arbeiten für Menschen. Eine gute Führungskraft darf dies nicht vergessen und muss entsprechend handeln.

In die neue Aufgabe bringe ich ein multiprofessionelles Wissen rund um die Prozesse von Reha-Kliniken mit. Ich interessiere mich, manchmal auch zum Leidwesen meiner Kolleginnen und Kollegen, im Grunde für alles.

Fähre auf dem Schermützelsee_Foto Günter Beator

Vom Schwarzwald in die Märkische Schweiz, ein großer Schritt?
Es ist ein großer Schritt zurück in Richtung Heimat, der Landschaft bleibe ich ja treu.

Ich freue mich über den herzlichen Empfang in der Immanuel Diakonie und in der Immanuel Klinik Märkische Schweiz. Dieser bestärkt die positiven Eindrücke aus den Kennenlern-Gesprächen. Buckow ist ein schöner Ort und die Immanuel Klinik Märkische Schweiz ein tolles Haus. Natürlich stehen in den kommenden Monaten und Jahren verschiedene Herausforderungen an, zum Beispiel bei der weiteren Modernisierung von Gebäude und Infrastruktur. Aber ich habe bisher ein hochmotiviertes Team kennenlernen dürfen, mit welchem ich mich freue, die Herausforderungen der Zukunft stemmen zu können.

Persönlich werde ich mir auch eine Wohnung in der Region rund um Buckow suchen. Auch wenn meine „Homebase“ Berlin bleiben wird, ist es mir wichtig, in der Region zu leben und vor Ort sein zu können. Außerdem bin ich ein Morgenmensch und gerne schon einmal um 7 Uhr oder früher am Schreibtisch – da sind 1 ½ Stunden Fahrtweg aus Berlin-Mitte eher unpraktisch.

Über welche Leidenschaften neben dem Beruf mögen Sie uns Auskunft geben?
Oh, das ist ja wie bei den Poesie-Alben in der Schulzeit! Ich höre gerne „New Classic“ zum Beispiel von Ludovice Einaudi. Auf Autofahrten kann mich dann aber auch schon einmal ein Hörbuch-Krimi oder ähnliches begleiten. Ansonsten entspanne ich gerne beim Lesen von einem Buch – mein Lieblingsbuch ist aktuell noch „Vincent“ von Joey Goebel – wobei zum Lesen leider immer nicht genügend Zeit übrig bleibt. Darüber hinaus bin ich einfach gerne unterwegs. Mit Freunden und Familie treffen, Land und Leute erkunden.

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